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Warnstreik am Donnerstag – Kitas dicht, Müll bleibt liegen

4. März 2025


Warnstreiks bei Kitas, Verwaltungen, Stadtwerke – wo es am 6. März zu Einschränkungen kommt

Am 6. März bleibt es in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Cottbus und Südbrandenburg still. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf und setzt damit ein Zeichen im aktuellen Tarifkonflikt. Betroffen sind Kommunalverwaltungen, Kitas, Horte, Stadtwerke, Jobcenter, Agenturen für Arbeit und Sparkassen in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie in der Stadt Cottbus.

Warum wird gestreikt?

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst stocken. Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Einige fordern sogar eine Nullrunde, also den völligen Verzicht auf Lohnerhöhungen. Zudem soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von 36 Monaten haben – was für viele Beschäftigte angesichts steigender Preise nicht akzeptabel sei, so Verdi.

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro zusätzlich pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage als Ausgleich für die hohe Arbeitsbelastung.

Welche Einschränkungen gibt es?

Durch den Warnstreik könnten viele Kitas und Horte geschlossen bleiben, Müllentsorgung könnte ausfallen, und es wird Verzögerungen bei Verwaltungsangelegenheiten geben. Die Rettungsdienste, Feuerwehr und die Leitstelle Lausitz sind jedoch vom Streik nicht betroffen.

In Cottbus versammeln sich die Streikenden ab 10 Uhr auf dem Knappschaftsplatz und ziehen von dort zum Stadthaus zur Abschlusskundgebung.

Benjamin Roscher, stellvertretender Verdi-Landesbezirksleiter, kritisiert die Haltung der Arbeitgeber deutlich: „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst halten Brandenburg am Laufen. Dass jetzt über eine Nullrunde gesprochen wird, ist eine Respektlosigkeit gegenüber dieser wichtigen Arbeit.“

Hintergrund: Tarifrunde öffentlicher Dienst 2025

Die aktuellen Tarifverhandlungen betreffen bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Während die Gewerkschaft auf spürbare Verbesserungen pocht, stellen sich die Arbeitgeber quer. Sollte es auch in der dritten Verhandlungsrunde keine Einigung geben, könnte es zu längeren Streiks in Brandenburg kommen.


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