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Kampf gegen Dürre: So könnte Cottbus in Zukunft Wasser speichern

13. März 2025


Cottbus und die Lausitz stehen seit Jahren vor einer wachsenden Herausforderung: sinkende Grundwasserspiegel und anhaltende Trockenheit. Jetzt haben Forschende der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Projekts „SpreeWasser:N“ eine mögliche Lösung entwickelt – die künstliche Grundwasseranreicherung.

Mit einem innovativen System soll überschüssiges Wasser aus Starkregen oder längeren Regenperioden gezielt im Boden gespeichert werden, um in Trockenzeiten darauf zurückzugreifen. Diese Methode könnte insbesondere in den trockenen Regionen Südbrandenburgs und der Lausitz langfristig helfen, Wasserknappheit entgegenzuwirken.


Wie soll das Wasser gespeichert werden?

Die Idee hinter dem Projekt ist es, Regen- oder gereinigtes Abwasser gezielt in den Untergrund zu leiten, wo es in sogenannten Grundwasserleitern gespeichert wird. Dafür sollen spezielle Infiltrationsbrunnen gebaut werden, die das Wasser bis zu 150 Meter tief in den Boden leiten.

Die Forschenden haben mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bereits geeignete Standorte im Einzugsgebiet der Unteren Spree identifiziert. Die Ergebnisse zeigen: Etwa ein Drittel der Fläche zwischen Cottbus und dem Spreewald eignet sich für das Verfahren.

Besonders spannend: Die Methode wird weltweit bereits in Ländern mit extremer Trockenheit genutzt, darunter Australien, Israel oder Kalifornien.


Warum ist das wichtig für die Lausitz?

🌍 Der Grundwasserspiegel in Südbrandenburg sinkt seit der Jahrtausendwende kontinuierlich – teilweise um bis zu drei Meter!
🌱 Die Region gehört zu den trockensten Gebieten Deutschlands – Landwirte und Wasserversorger kämpfen zunehmend mit Wassermangel.
🚰 Neue Technologie könnte Wasserversorgung langfristig stabilisieren – und das Risiko von Dürresommern verringern.
🔬 Cottbus als Forschungsstandort könnte von neuen Wasser-Management-Strategien profitieren.

Doch die Methode hat Grenzen: Nicht überall ist sie umsetzbar. Es muss genug Grundwasserbewegung vorhanden sein, damit das gespeicherte Wasser auch sinnvoll genutzt werden kann. Besonders Waldflächen eignen sich als Speicherorte.


Was bedeutet das für Cottbus und die Lausitz?

Die Region braucht dringend neue Konzepte, um Trockenheit und Wassermangel zu begegnen. Das Forschungsprojekt „SpreeWasser:N“ könnte eine zukunftsweisende Lösung sein. Nun liegt es an Behörden und Wasserversorgern, die Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.


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